Text und Fotos: Matthias Weinhold

Leiterfahrzeug und RettungswagenReportage über den Besuch bei Schutz & Rettung Zürich

Am Montag, 4. September 2023 besuchten wir Schutz & Rettung Zürich, eine Dienstabteilung des Sicherheits-Departements der Stadt Zürich und grösste zivile Rettungsorganisation in der Schweiz.

Nach der Besammlung am Bahnhof Brugg ging es kurz nach dem Mittag mit der S12 nach Zürich. Heidi Wasem, die Organisatorin des Anlasses, führte uns vom S-Bahn-Bahnsteig auf einem kurzen «Geheimweg» hinauf zur Tramhaltestelle, so bestand nicht die Gefahr, dass im Gewusel des HB Zürich jemand verloren gehen könnte. Das 14-er Tram brachte uns dann bis vor den Bahnhof Wiedikon.

Daten zur Geschichte der GebaeudesNach einem 10-minütigen Spaziergang durchs Quartier stand die 22-köpfige Gruppe vor einer ganz normalen Hauseingangstüre. Nur die vorhandenen Sicherungseinrichtungen (Kamera, Kästchen mit Nummerntastatur) verrieten, dass sich dahinter etwas Schützenswertes befinden muss.

Da wir schon vor dem vereinbarten Führungsbeginn vor Ort waren, mussten wir am Empfang noch ein paar Minuten warten, bis uns Dani Fischer in Empfang nahm, um uns Organisation und Lokalität von Schutz & Rettung vorzustellen. Zur Einführung präsentierte er uns den 10-minütigen Unternehmensfilm, in dem die verschiedenen Bereiche und Aufgaben von Schutz & Rettung einfach und verständlich dargestellt werden.

Aktuell anstehende Arbeiten in der SattlereiDani Fischer hätte gern die Führung durchs Gebäude in zwei Gruppen durchgeführt, aber es war aktuell keine zweite Person dafür verfügbar. Ein herzliches Danke für seine Geduld, immer wieder warten zu müssen, bis alle versammelt waren, damit er seine Ausführungen fortzusetzen konnte.

Da ein Grossteil der Ausrüstungs- und Ordnungsgegenstände sowie alle Beschriftungen im Hause selbst hergestellt werden, ging die Führung zuerst durch die verschiedenen Werkstätten: Sattlerei und Blachen-Werkstatt, Näherei, Schreinerei, Metallwerkstatt, Beschriftungs-Atelier, Service-Werkstatt für die Atemgeräte.

Holzwerkstatt fuer dienstliche und private ProjekteDa Feuerwehrleute eine abgeschlossene Berufsausbildung haben müssen, ist unter ihnen oft ein entsprechender Fachmann oder jemand dabei, der von älteren Kollegen gern die Tricks und Kniffe der Materialbearbeitung lernen möchte. Die Maschinen und Geräte dürfen in der Freizeit auch privat genutzt werden.

Atemschutz-Werkstatt: Pruefen der LungenautomatenIm Erdgeschoss führte uns Dani Fischer weiter zum Schlauch-Waschbecken und zeigte uns, wie die Schläuche im Trockenturm aufgehängt sind.

25 m-Schlauch-WaschanlageAn verschiedenen Tafeln in Gangbereichen erklärte er uns, wie Schutz & Rettung Zürich organisatorisch die 24-Stunden-Bereitschaft gewährleistet und welche Wache – Innenstadt und Flughafen – für welche Gebiete von Zürich zuständig sind.

Blick nach oben im Schlauchtrocken-TurmZuletzt ging es in die Fahrzeughalle im Erdgeschoss. Während er noch Fragen zu den dort stehenden Einsatzfahrzeugen beantwortete und alle Türen und Klappen eines Tanklöschfahrzeugs öffnete, um uns die genau durchdachte Inneneinrichtung zu präsentieren, ertönte es vom Lautsprecher «Einsatz» und auf dem grossen Bildschirm an der Stirnwand wurde der Einsatzbefehl mit Zieladresse angezeigt.

First Responer-Fahrzeug bringt zwei Mann zum HubrettungsfahrzeugKeine Minute später kamen die Feuerwehrleute der Bereitschaft in Freizeitkleidung die Rutschstangen herunter, zogen die an Gestellen neben den Einsatzfahrzeugen aufgehängten Schutzkleider an und befestigten ihre Ausrüstungsgegenstände daran.

Tankloeschfahrzeug startet zum EinsatzortUngefähr 3 Minuten später öffneten die Tore und das Tanklöschfahrzeug fädelte sich in den 5-spurigen Verkehr vor der Wache ein. Zuvor war schon das «First Responder»-Fahrzeug mit zwei voll ausgerüsteten Feuerwehrleuten losgefahren, um das Höhenrettungsfahrzeug von seinem Abstellplatz in der Nähe zu holen.

Nach 3 Minuten (!) folgt das HubrettungsfahrzeugAn der Wache vorbeifahrend, machte es sich aber – wegen seiner Grösse – auf einer anderen Route zum Einsatzort auf. Das war schon sehr beeindruckend!

Die bekannten Stangen aus den oberen StockwerkenNach der Verabschiedung durch Dani Fischer spazierten wir zurück zum Bahnhof Wiedikon und fuhren mit dem Tram zum HB. Ein Teil der Gruppe legte eine Kaffee- und Glacepause in einem Café gegenüber vom HB ein, und gegen 18.00 Uhr ging es zurück nach Brugg.

Schwere hydraulische Schneid- und SpreizgeraeteDer liebevoll gepflegte Saurer-Oldtimer

 Beide Fahrzeuge des 2. Zugs und das ABC-Fahrzeug

 

 

Ganz herzlichen Dank an Heidi Wasem für die gute Organisation und ihre Lotsendienste durch den öffentlichen Verkehr.